Donnerstag, 2. Mai 2013

Altersvorsorge

Hallo zusammen!

Da bin ich mal wieder auf einen interessanten Artikel gestoßen, der mich persönlich angesprochen hatte, und will euch diesen (und meine Meinung dazu) nicht vorenthalten. Den Artikel findet ihr hier:

Optimistischer denn je

Zwei Drittel der jungen Erwachsenen, wie ich sie jetzt mal nennen möchte, sparen laut dem Artikel und einer entsprechend vorgestellten Studie also nicht. Bevor ich darauf weiter eingehe, möchte ich für mich selbst erst einmal Position beziehen: Obwohl ich als Studentin doch ein gutes Stück unter der relativen Armutsgrenze Deutschlands lebe, spare ich für mein Alter. Die zwei Verträge, die ich besitze, haben ursprünglich meine Eltern für mich eingerichtet, ich würde sie jetzt nicht neu anlegen, aber wenn man sie hat, füttert man sie natürlich.

Zum Einen besitze ich eine kapitalbildende Unfallversicherung, deren verzinste Beiträge ich nach dem Ablaufdatum bekomme, was etwas in meinen 30er sein dürfte (da bin ich jetzt zu faul, nachzuschauen). Dafür zahle ich jeden Monat 32,19€. Zum Anderen habe ich eine Rentenversicherung, die mir später entweder eine Rente oder eine Einmalzahlung beschert. Hierfür zahle ich monatlich auch noch einmal 30,00€. Bei mir schaut es also trotz allem gar nicht so schlecht aus. Zumal ich ja plane, als Lehrerin verbeamtet zu werden. ☺

Was ich ein bisschen kritisch oder auch als falsch betrachte, ist die Tatsache, dass die jungen Menschen in der vorgestellten Studie sich relativ zuversichtlich einer Anstellung und ihres Gehaltes gegenüber zeigen. Da wäre ich mir nämlich nie so sicher. Heutzutage fluktuiert das gesamte Wirtschaftsleben so schnell, dass nicht ausgeschlossen sein kann, den Job kurzfristig zu verlieren. Und dass die Löhne steigen und somit ein gutes Leben garantieren, bezweifle ich jetzt auch mal sehr stark. Real werden sie viel mehr im Laufe der Jahre noch deutlich sinken, so wie sie es jetzt auch tun.

Interessant ist ja, dass 84% der jungen Leute sich bewusst sind, dass sie etwas für ihre Altersvorsorge tun müssten – es aber dennoch nicht tun. Woran liegt das? Haben sie einfach noch zu wenig Einkommen oder geben sie es für Feiern und Luxus aus? Da frage ich mich, wo sie ihre Prioritäten setzen. Klar kann ich verstehen, dass man, wenn man jung ist, auch etwas erleben möchte – aber das zugunsten der Altersarmut?

Auch ich gehöre wohl übrigens zu den genannten Menschen, die die Begriffe „Riester- Rente“ und „betriebliche Altersvorsorge“ nicht richtig erklären können. Eine kurze Recherche bei Wikipedia ergab jedoch nicht wirklich etwas anderes, als das, was ich bisher darüber gedacht hatte. Die Riester-Rente ist eine private Rentenvorsorge, die vom Staat gefördert wird. Auch die betriebliche Altersvorsorge ist das, was ihr Name beschreibt. Das einzig neue, was ich hierbei gelernt habe, sind die verschiedenen Durchführungsarten dieser. Ich verlinke euch beides am besten auch mal.

Die Riester- Rente bei Wikipedia
Betriebliche Altersversorgung bei Wikipedia

Der Meinung des Volkswirtes Piorkowsky stimme ich übrigens überein, die heutige Generation hat viel zu wenig Ahnung von der Wirtschaft. Damit meine ich jetzt nicht das, was Firmenbosse entscheiden und was an der Börse abläuft, sondern das, was wir im Kleinen jeden Tag erleben. Haushaltsführung, Geldanlage im Kleinen, Kredite usw. Das bekommt heutzutage doch keiner mehr beigebracht. Weder in der Schule noch von den Eltern. Warum eigentlich? Hier sehe ich doch einen eindeutigen Nutzen und Sinn?

Sehr klischeehaft finde ich übrigens zu Ende des Artikels die „Ermahnung“, möchte man schon fast sagen, dass man sich erreichbare Ziele setzen sollte. So viel gesunden Menschenverstand bringt dann ja hoffentlich wohl jeder mit, der sein Geld irgendwie sparen möchte. Ansonsten sehe ich da nicht viel Hoffnung.

Liebe Grüße

Eure Ding(s)

1 Kommentar:

  1. Also, dass man mit ökonomischen Wissen durchaus schon im Schulalter anfangen sollte, denke ich auch. Der Idee, dass schon in der Grundschule anzufangen, stimme ich jedoch nicht zu. Diese sollte eigentlich dazu dienen, dass man erstmal in Mathe, Deutsch, evtl noch Heimatkunde und den Anfängen von Englisch, sattelfest ist.
    So simpel man Haushalten etc auch erklären kann... wenn gerade mal das Grundwissen von wenigen Dingen vorhanden ist und noch nicht richtig gefestigt ist, wie soll man so etwas dann verstehen?

    Ein Haushaltsfach mit Kochen, Finanzdingen und so weiter würde ich jedoch begrüßen. Zumindest ab der 5./6. Klasse.

    Liebe Grüße
    Neomai

    AntwortenLöschen